Betrachtet man die Hornberger Hörner, die nicht nur Bestandteil des Siegels der Herren von Hornberg sind, die zunächst auf Althornberg und später auf der Burg Hornberg saßen, sondern auf eine Begebenheit des 14.Jahrhunderts zurückzuführen sind. Zu jener Zeit lebten auf der Burg Hornberg zwei Brüder mit dem Namen Brun und Hans, die sich als Raubritter hervortaten und das Gutachtal überwachten. Die durch das Tal von Gutach kommenden Kaufleute, die nach Villingen ziehen wollten, wurden ausgeraubt und im Tiefenbacher-Turm gefangen gehalten. Dies geschah so: Die auf der Markgrafenschanze sitzenden Späher meldeten die Ankunft der Kaufleute den Raubrittern durch Feuerzeichen. Die als Teufel verkleideten Raubritter überfielen dann die Kaufleute. Für die Hornberger Narren war diese Begebenheit Veranlassung, zur Erinnerung an dieses sagenhafte Geschehen eine Narrenfigur ins Leben zu rufen. 1952 wurde die Maske nach einem Entwurf des Graphikers Gustav Storz hergestellt und erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Jahre 1955 ließ die Stadt Hornberg durch den Bildhauer Knittel aus Freiburg einen Stadtbrunnen errichten, der die Bürger und Gäste an die Begebenheit des Hornberger Schießens erinnern soll. Er stellt auf einem Sockel eine Landsknecht dar, zu dessen Füßen im Entwurf eine leere Pulverkiste vorgesehen war. Auf Vorschlag des damaligen Stadtbaumeisters Wolfgang Neuß, damals auch Zunftmeister, wurde der Pulverkiste ein Narr hinzugefügt der den Landsknecht wegen seines verschossenen Pulvers auslacht. Aus diesem Narr entstand etwas später die Hornberger Fasnachtsfigur des Brunnenhansele, der in seinem Aussehen an einen Hofnarren erinnert. Die Holzmaske mit spöttisch herausgestreckter Zunge ist im Vergleich zu den Hornberger Hörnern wesentlich zierlicher und leichter und wird deswegen vorwiegend von Frauen und Kinder getragen. Die Maske wurde von Walter Kühn entworfen und geschnitzt.
NARRENZUNFT HORNBERG E.V.
i.A. Dirk Martin